Nikola Materne, Christiane Hagedorn (beide Gesang/Text) und Martin Scholz (Piano/Text) kreieren eine überzeugende Hommage an kreative Musikerinnen, charismatische Persönlichkeiten, kämpferische Frauen, fantasievolle Künstlerinnen wie Björk, Nina Hagen, Lady Gaga, Abbey Lincoln und Judith Holofernes. Diese stehen stellvertretend für alle Komponistinnen, die die Pop- und Jazzmusik mit ihren Songs und ihren schillernden Künstlerinnenpersönlichkeiten geprägt haben, auf der Bühne wie im Studio, als Writerinnen für andere, aber auch als Role Models für nachfolgende Generationen von Musikerinnen.
Die Hommage besteht aber aus mehr als nur den Songs. Her Song gleiten Hin- und Her zwischen live gespielten Szenen, erzählten Informationen und nachgesprochenen Interviews, eingespielten O-Tönen und live gesungenen Liedern. Dadurch wird das Programm von Her Song zu einem zugleich informativen wie unterhaltsamen Konzert. Die meist sehr prägnanten Auszüge aus tatsächlich geführten Gesprächen haben die drei zusammen mit ihrer Regisseurin Carolin Wirth sehr geschickt zusammengestellt. Im Laufe des Abends wird dann wohl allen klar, dass es Frauen im Showbusiness nicht immer leicht haben und oft allein aufgrund ihres Geschlechts unterschätzt werden.