Christian Westphälinger

Christian Westphälinger

Geschichte des Hauses Herrenstraße 10 „Emshaus“

 

Das große, mit roten Mauerziegeln errichtete Haus liegt am östlichen Rand des historischen Stadtkerns mit Hanglage zur Ems. Es ist ein wichtiges Zeugnis des Färber- und Tuchmacherhandwerks, die in Telgte eine lange Tradition hatten, sowie der Schulgeschichte.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger

1768
Die Hausnummer 97, (heute Herrenstraße 10) wurde 1768 erstmals im Hausstandsregister der Stadt Telgte erwähnt. Zur selben Zeit schätzte die „Münsterische Brandsozität“ den Wert des Hauses auf 615 RT.
Dr. Henning Thoholte

1779
Der Tuchmacher Joan Heinrich Dalmöller kaufte 1779 die schon länger am Emsufer stehende Färberei der Witwe Steitz, um sie durch einen vergrößerten Neubau zu ersetzen, solide ausgeführt als traufenständiges Backsteinhaus. Ab 1802 nutzte es sein Sohn Anton, Organist und Färber, als Wohnung und Werkstatt.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger

1826
Die Geschwister Josephine und Franziska Roelen aus Münster richteten in dem ererbten und zuletzt als „Eikholtsche Färberei“ bezeichneten Gebäude um 1826 eine Tuchfabrik ein, die grobe Wollstoffe produzierte. Als das Gewerbe in den 1930er – Jahren in eine Krise geriet, musste die Fabrik aufgegeben werden.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger

1834
Nach dem Erwerb durch die Stadt Telgte 1834, ließ diese das Gebäude zu einer Volksschule mit zwei Klassenräumen (für Mädchen und Jungen) und zwei Wohnungen für das Lehrpersonal umbauen, das bis 1932, zuletzt von der privaten höheren Töchterschule, genutzt wurde. Zwischenzeitlich diente es als Lagerraum der Bettfedernfabrik von Oscar Schräder, die sich von 1872 bis 1909 in dem Gebäude nebenan befand. Der Durchbruch zwischen den Häusern ist noch erkennbar.
Dr. Henning Thoholte

1905
Oscar Schräder kaufte das Schulgebäude, weil er Lagerraum für seine angrenzende Bettfedernfabrik benötigte. Nach deren Konkurs 1909 wurde seine Schwester Emmy, Ehefrau des Ministerialrats Robert Thoholte in Berlin Besitzerin des Hauses.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger

1932/1934
Nach dem Auszug der Töchterschule 1932, veranlasste der damalige Eigentümer Geheimrat Robert Thoholte (Ministerialrat i. R.), 1942 den Umbau der Klassenzimmer zu Wohnraum. Nach dem Umbau wird das Gebäude noch heute von ihren Nachfahren bewohnt und wird jetzt von ihnen als „Emshaus“ bezeichnet.
Dr. Henning Thoholte

1960
Nach dem Jahrhunderthochwasser vom 9.Februarr 1946, veranlasste Hubertus Thoholte sen. eine Kernsanierung, um die Bausubstanz des Hauses vollständig wiederherzustellen.
Dr. Henning Thoholte

2007
Einrichtung einer Privatpraxis für Orthopädie im OG durch Dr. med. Henning Thoholte.
Dr. Henning Thoholte

2018
Aufgabe der Praxis und Nutzung des Hauses als Wohnhaus durch Nachkommen der Familie Thoholte (Jetzt 6. Generation der Familie Thoholte).
Dr. Henning Thoholte

 

Danksagung
Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Dr. Henning Thoholte, Dr. Fred Kaspar, Stadtarchiv Telgte Klaus Schwinger.

Hilmar Henke

 

Bemerkungen zu den Bildern
Bild 1:
Haus Herrenstraße 10 „Emshaus“, 2009

Bild 2:
.

Bild 3:
Schulplatz der Töchterschule, 1920

Bild 4 und 5:
1946.

Bild 6:
1952.

Bild  7:
1959.

 

Bildnachweis:
Bild 2 bis 5, Die Reihe Archivbilder von Klaus Schwinger
alle anderen, Dr. med. Henning Thoholte

Aktuelle Informationen zum Blaufärberhaus finden Sie ab sofort auch hier und unter <ARBEITSKREISE>.

Ein Flyer des Blaufärberhauses ist im Bereich <SERVICE> <Downloads> zur Ansicht oder zum runterladen bereitgestellt.

 

Geschichte des Hauses Markt 6 „Alter Gasthof Seiling“

 

1676
Die Zahl der Gastwirtschaften um 1670 war entsprechend der Bedeutung des Ortes als ländlicher Zentralort und Wallfahrtstadt groß. So hieß 1676 die jetzige Gaststätte Seiling „Im Roten Hirsch“.
Dr. Walter Gockeln

1785
Ab 1785 trugen konzessionierte Gaststätten ein Schild mit der Bezeichnung „Schankwirtschaft“ am Gebäude. Der Steuersatz für die Gaststätte „Im Roten Hirsch“ betrug 2 Thaler. 21 Schilling, 8 Pfennig im Jahr.
Dr. Walter Gockeln

1856
Das heutige Gebäude ließ der Gastwirt Anton Westdarp (geb. 11.12.1826 in Telgte), 1856 durch Zusammenbau zweier älterer Häuser schaffen. Der Neubau bot im rechten Teil nicht nur Gasträume, einen Tanzsaal und Zimmer für die Nacht, sondern hinter den beiden Toreinfahrten links lagen die Pferdeställe, die für die mit ihren Kutschen anreisenden bäuerlichen Kirchenbesucher und Gäste als Ausspannmöglichkeit nutzten. Hinter dem Haus bestanden zudem weitere Wirtschaftsgebäude, in denen Getreide gelagert, Kühe und Schweine gehalten wurden. Die Wirte deren Familiennamen, Westarp, Horsthenke, Seiling und Bauhaus sich durch Einheirat wiederholt änderten, waren stets auch Bauer, Bäcker und Brauer.
Dr. Fred Kaspar, Klaus Schwinger

1903
1903 gab es einen Besitzerwechsel und es erfolgte die Umbenennung in „Gasthof Seiling“ nach dem neuen Besitzer, sowie grundlegende Modernisierungen. Dabei wurden die beiden Deelentore auf der linken Seite zu einem Scheunentor umgebaut.
Klaus Schwinger

1914
Noch bis zum Ersten Weltkrieg wurde hier im Gasthaus Bier gebraut, wo hierfür ausreichender Platz vorhanden war. Das notwendige Malz wurde in einer Darre auf dem Dachboden des Hauses hergestellt, während zum Brauen ein hoher Raum in dem rückwärtigen Flügelbau des Gasthauses genutzt wurde. Das Bier lagerte man anschließend in den weitläufigen Gewölbekellern unter dem Haus.
Klaus Schwinger

1949
Die Tochter Maria des Bauern Seiling aus Ahlen heiratete 1949 Oswald Bauhaus aus Iburg, der im November 1979 verstarb. Seither führte Maria Bauhaus allein nun das nicht gerade kleine Haus, in dem vor Jahren die Gastwirtschaft um einen Teil der früher landwirtschaftlich genutzten Tenne ergänzt wurde. Maria Bauhaus wird es jetzt zu viel zumal noch 20 Betten zum Hotel gehören, die vor allem bei Wallfahrten noch immer stark gefragt sind.
Maria Bauhaus möchte das Haus verkaufen, aus der Verwandtschaft gibt es keinen geeigneten Nachfolger, sodass sie den Weg des Verkaufens auf dem offenen Markt beschließt.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung

1986
Am 17. April 1986 wurde das Wohn- und Gasthaus Markt 6 in die Liste der Baudenkmäler in Telgte unter der Denkmalnummer I/65 eingetragen.
Archiv Telgte

1988
Im Februar 1988 sind sich Maria Bauhaus und die Ärzte Dr. Reiner Winter und Dr. Günter Buchholz handelseinig geworden. Und haben auch schon erste Planungsvorstellungen. Neben der Gaststätte soll unten noch ein Geschäftsraum entstehen; das erste Geschoß soll – auf 250 Quadratmeter – zwei Praxen aufnehmen, (u. a. eine Kranken-Gymnastikerin) und im Dachgeschoß sollen zwei Wohnungen ausgebaut werden. Auch nach dem Umbau wird es hier eine Gaststätte geben.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung

1990
Nach langwierigen Renovierungsarbeiten der letzten Monate mit einigen Überraschungen war ein frischrenoviertes „Historisches Schmuckstück“ im Februar 1990 fertiggestellt worden.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung

2000
Seit 2000 befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude im Besitz der Familie Wolfgang Paul aus Münster. Das Geschäftslokal in der linken Toreinfahrt wurde bis 2003 an die Brillengalerie Groll vermietet, anschließend ab 2004 an die Hörakustikerin Alexandra Sirocks.
Hilmar Henke

2005
Die Familie Eyben ist seit 1988 in der Telgter Gastronomie vertreten und führt seit 2005 den „Alten Gasthof Seiling“.
Hilmar Henke

2018
Der langjährige Mitarbeiter Krishna Thapa hat seit 2018 die Geschäftsführung übernommen und führt den „Alten Gasthof Seiling“ bis heute.
Hilmar Henke

 

Danksagung
Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Dr. Fred Kaspar, Klaus Schwinger, Ingo Mayer, Britta Stratmann und die Westfälische Nachrichten.
Hilmar Henke

 

Bemerkungen zu den Bildern
Bild 1:
Markt 6 in der Ansicht vor 1903.

Bild 2:
1903 wurde der Gasthof grundlegend modernisiert. Ursprünglich hatte das Gebäude auf der linken Seite zwei nebeneinander angeordnete Deelentore.

Bild 3:
Zeichnung nach dem Umbau von 1990. Die drei Dachgauben benötigte man für die beiden neuen Wohnungen in dem ausgebauten Dachgeschoß. Statt des vormals einen sind es nun wieder zwei Torbögen, die , wie das Scheunentor, von der zugleich landwirtschaftlichen Vergangenheit des Gebäudes zeugen. Alte Fotos aus der Zeit der Jahrhundertwende dokumentieren noch diesen Zustand.

Bild 4:
Markt 6 in der heutigen Ansicht

Bilanz nach erfolgreichen Einsätzen

Die „Banktherapeuten“ des Heimatvereins Telgte 1900 e.V. haben bisher für die Erledigung der Aufgaben entsprechend des Vertrages mit der Stadt ca. 3.650 Std. an Arbeit geleistet. Wir sind natürlich dabei auch älter geworden. Der Schnitt liegt bei knapp unter 80 Jahren. Das sagt aus, dass unbedingt jüngere Vereinsmitglieder, die Freude an handwerklichen Arbeiten und vor allem an einer guten Gemeinschaft finden, sich melden sollten oder sich am 1. Dienstag jeden Monats zum Treffen der „Banktherapeuten“ im Marktkaffe Telgte, um 10.00 Uhr, einfinden sollten

Unterwegs im Auftrag der Stadt Telgte

Vor einigen Wochen hat uns der Grüningenieur der Stadtverwaltung Telgte, Herr Gerdes, gebeten, mit ihm in einigen Gebieten Positionen für neu aufzustellende Bänke zu erkunden. Er wurde von Besuchern der Stadt darauf hingewiesen, dass hier Sitzmöglichkeiten fehlten. Es hat sich dabei herausgestellt, dass keine Bänke mehr zur Verfügung stehen, also eigentlich nur die Möglichkeit besteht, neue Bänke anzuschaffen. Nach einer Diskussion unter uns „Banktherapeuten“ haben wir dann entschieden, zehn neue Bänke zu fertigen. Diese sollen dann komplett als Stahluntergestell mit Stahlrahmen-Sitzen und Stahlrahmen-Lehnen, Kunststoff beschichtet, gefertigt werden.

Geschichte des Alten Rathauses Markt 1

 

1238
Mit der Stadtwerdung 1238 erhielt Telgte das Recht der Selbstverwaltung. Anfänglich trafen Stadtrichter und Schöffen, später Bürgermeister und Rat die stadtpolitischen Entscheidungen. Sitz der Verwaltungsbehörde war das Rathaus am Markt.
Stadtarchiv Telgte, Urkundenbest., Best. A

 

1499/1500
Vom ersten Rathaus besteht nur eine Handzeichnung, die sich beim Landesamt für Denkmalpflege in Münster befindet und das vermeintliche Aussehen des alten Rathauses wiederzugeben versucht. Sie zeigt das nach dem Stadtbrand 1499/1500 entstandene Rathaus mit einer zur Kapellenstraße hin gelegenen gotischen Bogenhalle, die aller Wahrscheinlichkeit nach bei öffentlichen Sitzungen des Stadtgerichtes und auch zur Aufstellung von Verkaufsständen benutzt wurde. Des Weiteren versammelten sich dort das Schöffenkollegium und der Rat. Zudem kamen dem Rathaus weitere Verwaltungsaufgaben zu: Es war zugleich Gerichtsstube und städtische Waage. Am Rathaus befand sich außerdem das städtische Ellenmaß, Ausdruck des Marktrechtes.
Stadtarchiv Telgte, Best. A

 

1786
Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763) erholte sich die wirtschaftliche Lage der Stadt Telgte mit der Entwicklung der Tuch- und Strumpfweberei. Als Ausdruck der städtischen Bedeutung wurde 1786 das vorhandene Rathaus am Marktplatz grundlegend erneuert. Zeitweilig (bis 1830) beherbergte es auch die Schule. Zwischen 1819 und 1854 war das Rathaus zugleich das Zollhaus der Stadt: Der Dachausbau auf der Westfront des Rathauses diente als Aufhängung für den Kran zum Wiegen der Zollwaren.
Stadtarchiv Telgte, Best. A, Best. B

 

1905/1908
Am 4. November 1905 fasste die Amtsversammlung den Entschluss, aufgrund von Raummangel ein größeres Amtshaus zu bauen. Eine Renovierung des alten Gebäudes lohnte sich nicht mehr; 1907 wurde sein Abbruch genehmigt. Das neue Rathaus am Marktplatz sollte von der Amtsverwaltung für einen Betrag von 500 Mark jährlich gemietet werden. Für die Bauarbeiten, die der bekannte Architekt Fritz Weinmann aus Münster leitete, wurden über 19818 Mark veranschlagt. Während der Bauzeit wurde das Amtsbüro vorübergehend in der Gastwirtschaft Hubert Schlautmann am Kirchplatz untergebracht.
Es entstand ein Bau in typischen Formen, mit malerischem, der Altstadt angemessenen Umriss. In der Front zur Kapellenstraße brachte man ein Chronogramm mit der Inschrift „Dein Wohl, Stadt Telgte, sei dieses Hauses einzige und ganze Sorge“ an, das sich dort bis 1953 befand. Im November 1908 war das neue Rathaus bezugsfertig. Die geräumige Dienstwohnung des Amtmanns mit fünf Zimmern, Küche und Bad befand sich im ersten Stockwerk. Die Diensträume der Verwaltung richtete man im Erdgeschoß und in der zweiten Etage ein.
Fred Kaspar, Stadtarchiv Telgte, Best. C

 

1974
Wegen steigender Einwohnerzahlen und der Entwicklung hin zu einer bürgernahen Verwaltung nahmen die Aufgaben der Stadtverwaltung zu und die räumlichen Kapazitäten im Rathaus am Markt waren nicht mehr ausreichend. Auch der Sitzungssaal war zu klein geworden. Ab 1967 wurden Rücklagen für einen Rathausneubau gebildet, 1970 der Rathausneubauausschuss gewählt und 1971 der Standort am Baßfeld festgelegt.
Am 11.Oktober 1974 wurde das neue Rathaus am Baßfeld eingeweiht; infolgedessen konnte das alte Rathaus für die Stadtbücherei, Volkshochschule und Touristik & Kultur genutzt werden.
Stadtarchiv Telgte, Best. D

 

1984
Bei Umbauarbeiten 1984 entdeckte man in der Westfront des Rathauses Dokumente, die dort 1907 eingemauert worden waren. Es handelt sich dabei um verschiedene Dokumente: Kirchenrechnungen, Gerichtsakten, Nachlassregelungen und einigen Kleinmünzen aus dem Jahr 1907.
Stadtrchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung

 

1986
Das ehemalige alte Rathaus Markt 1, wurde am 25. Februar 1986 in die Liste der Baudenkmäler in Telgte mit folgenden charakteristischen Merkmalen eingetragen:

Zweigeschossiges Eckgebäude mit ausgebautem pfannengedecktem Mansarddach; zum Marktplatz traufenständig mit Mittelrisalit; darin links im Untergeschoß der Eingang; Okulus in der Giebelspitze des Mittelrisalits; hoher Werksteinsockel; Eckerker über breiten Konsolen zur Kapellenstraße; rechts daran anschließend Balkon mit originalem Eisengitter im späten Jugendstil; Fenster zum größten Teil original; stark profiliertes Kranzgesims auf Eckkonsolen; moderner Eingang im Untergeschoß rechts auf der Marktseite; originale Kellervergitterung; Zwerchhaus in der Verlängerung des rechten Eingangs mit leicht vorkragendem Giebel.
Dr. Fred Kaspar

 

2001
Seit 2001 gehört das alte Rathaus mit dem angrenzenden Neubau zum Treffpunkt Telgte, in dem Stadttouristik, Stadtbücherei und Volkshochschule untergebracht sind.
Stadtarchiv Telgte, Best. E, Zeitungssammlung

Danksagung
Ich möchten mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstützt haben,  Dr. Fred Kaspar, Klaus Schwinger, Ingo Mayer, Britta Stratmann, Dr. Cornelia Kneppe und Julia Plötzgen.

Hilmar Henke

Bemerkungen zu den Bildern
Bild 1:
Diese Rekonstruktionszeichnung für das erste Rathaus 1499/1500 in Telgte liegt im Archiv des Westfälischen Amts für Denkmalpflege in Münster.

Bild 2 und 3:
Das grundlegend erneuerte erste Rathaus von 1787.

Bild 4:
Die lateinische Inschrift in dem Chronogramm im Giebel zur Kapellenstraße lautet: Deo favente Telgetani expensis civitatis renovabant curiam.
Übersetzt: Durch Gottes Gnade, Gunst, Hilfe erneuerten die Telgter nach Vergrößerung der Stadt das Rathaus.
Die hervorgehobenen römischen Zahlenbuchstaben ergeben einzeln addiert das Jahr 1787. Inschriften auf Bauwerken, geben in Chronogrammen sehr häufig den Abschluss des Baus oder der Renovierungen an.

Bild 5:
Das zweite Rathaus 1907/1908.

Bild 6:
Die lateinische Inschrift in dem Chronogramm im Giebel zur Kapellenstraße lautet: SaL Vs tVa CIVIt as tilgetan a sIt hVIs DoMVs VnICa CaV safIsqVe tot Vs.
Übersetzt: Dein Wohl, Stadt Telgte, sei dieses Haus einzige und ganze Sorge.

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