
Christian Westphälinger
Geschichte des St. Klara-Hauses, Herrenstraße 7
Das Fachwerkhaus ist insofern bemerkenswert, weil hier früher Pater Christoph Bernsmeyer, Gründer des Ordens der Mauritzer Franziskanerinnen gewohnt hat.
17. Jahrhundert
Das vermutlich im späten 17. Jahrhundert errichtete Fachwerkhaus mit vorkragendem Giebel ist in mehrfacher Hinsicht von großer historischer Bedeutung. In dem Giebelbalken steht:
„Alls wat wi sind un häft kümp von buorben In usse Maoderspraok Haer laot Di luoben“
das heißt: „Alles Gute kommt von oben In unserer Muttersprache Herr lass dich loben.“
Durch seine zweigeschossige Hausfront und ungewöhnliche Raumstruktur hob es sich von der sonstigen Bebauung in Telgte ab. Im vorderen Drittel des Hauses sind die Räume zweigeschossig angeordnet, erst dahinter befinden sich die zeittypische hohe Küche und rückwärtig eine unterkellerte Saalkammer. Als reines Wohnhaus ohne Wirtschaftsdiele geplant, wurde es noch im 19. Jahrhundert vornehmlich von Bediensteten der Kirche als bescheidene Unterkunft genutzt.
Dr. Fred Kaspar, Stadtarchiv Telgte
1800
Die ursprüngliche Erschließung des vorderen Obergeschoßraumes sowie des Dachbodens ist noch erkennbar. Hier ist wohl um 1800 ein Umbau bzw. eine Neugestaltung vorgenommen worden. Der hierbei geschaffene Zustand ist bis heute erhalten geblieben.
Dr. Fred Kaspar
1820
Von 1820 bis 1858 wohnte hier der Franziskanerpater Christoph Bernsmeyer (1777-1858) aus Rietberg, der seit 1808 als Seelsorger in der Pfarrei aushalf. Er bewohnte die erste Etage des Hauses, das damals als Vikarie der Gemeinde diente. 1844 legte er den Grundstein für das „Krankenspital auf der Hülle“ in Telgte, das heutige „St.-Rochus-Hospital“. Hieraus gründete er den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen, die sich heute weltweit in der Pflege und Betreuung kranker Menschen engagieren.
Dr. Fred Kaspar, Stadtarchiv Telgte
1960
Spätere Baumaßnahmen des 19. und 20. Jh. beschränkten sich weitgehend auf Modernisierungsmaßnahmen, wobei der Ersatz des rückwärtigen Fachwerkgiebels um 1960 durch eine massive Backsteinwand, zusammen mit der hier vorgenommenen Änderung des Daches zu Krüppelwalm am stärksten in die Substanz eingegriffen hat (die Konstruktion des alten Giebels bleibt an den erhaltenen Eckständern noch erkennbar).
Der Zustand, wie er zur Zeit von Pater Bernsmeyer bestanden hat, ist heute, bis auf einige Baumaßnahmen, noch weitgehend erhalten geblieben.
Dr. Fred Kaspar
1990
Nach der Übernahme durch die Genossenschaft der Franziskanerinnen in Münster ist das „Schwesternhaus St. Klara“ seit 1990 ein Ort der Besinnung. Es gibt einen Raum, in dem deutlich wird, dass die ehemalige Vikarie heute ein Konvent ist. In dem ehemaligen Kartoffelkeller hat sich Schwester Theodore eine Hauskapelle eingerichtet, mit Kniebänken, Kreuz, Kerze, Ikone und Tabernakel, in dem sie den Leib Christi für die Krankenkommunion aufbewahrt, zu der sie regelmäßig aufbricht.
Stadtarchiv Telgte, Michael Bönte
2016
An der denkmalgeschützten Eichentür, die bauzeitlich dem späten 17. Jahrhundert zugeordnet werden kann, zeigten sich Risse in den Verkittungen und Abplatzungen am Lack. Um die denkmalgeschützte Tür zu erhalten, wurde die Lackoberfläche der historischen Tür von einem Restaurator aufgearbeitet. Die Lackoberfläche der Außenseite wurde mit Hilfe einer Speetdheater-Infrarotlampe bearbeitet und die Farbschichten substanzschonend abgetragen. Nach dem Schleifen und Grundieren der Oberfläche wurden die Längsfugen zwischen den Profilbrettern mit einer Fugenversiegelungsmasse geschlossen. Die Außenfläche der Tür wurde mit einem ventilierenden Lack nach der vorhandenen Farbgebung neu beschichtet und zweifarbig mit Strichen abgesetzt. Für die Zeit der Restaurierung wurde der Nebeneingang zum „Paotersgänsken“ genutzt.
Schwester M.Dietmara, Schwester M. Raphaelis, Provinz-Echo, Ralf Körner
Danksagung
Ich möchten mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Dr. Fred Kaspar, Reinhold Schmelter, Schwester M. Dietmara, Schwester M. Raphaelis, Provinz-Echo, Schwester Theodore, Ralf Körner und Klaus Schwinger.
Hilmar Henke
Bemerkungen zu den Bildern
zu Bild 2:
Ersatztürblatt während der Reparaturdauer.
Foto: Schwester M. Dietmara, Schwester M. Raphaelis, Provinz-Echo.
zu Bild 3:
Außenfläche der Tür während des Entlackens.
Foto: Ralf Körner (Restaurator).
zu Bild 4:
Tür nach der Restaurierung
Foto: Hilmar Henke
zu Bild 5:
Kapelle
Foto: Hilmar Henke
zu Bild 6:
Giebelinschrift
Foto: Christian Westphälinger
Geschichte des Wohn- und Geschäftshauses Emsstraße 1
1670
Das ursprüngliche eingeschossige Dielenhaus, das um 1670 errichtet wurde und dessen Fachwerk-Kern im rückwärtigen Teil noch erhalten ist, bot genügend Platz für den Wohn- und Wirtschaftsbereich sowie einen Laden zum Verkauf von Kolonialwaren und Lebensmitteln.
Stadtarchiv Telgte
1762
Seit 1762 gehörte das Haus dem Bäckermeister Friedrich Anton Zurbrüggen (1732-1771) aus Telgte. Es ist anzunehmen, dass er die Backwaren in seinem Laden verkauft hat. Er hatte das Bürgerrecht und war Mitglied der Bäckergilde. 1767 heiratete er Anna Maria Rüschhoff aus Harsewinkel. Nach dem Tod ihres Ehemannes heiratete sie 1772 den Kaufhändler und Krämer Johann Theodor Koch, geb. 1749 in Fürstenau.
Stadtarchiv Telgte
1772
Durch „Witwenheirat“ 1772 kam das Haus in den Besitz des Kaufhändlers Johan Theodor Koch. Seit den 1820er- Jahren beherbergte es neben dem Krämerladen noch eine Gastwirtschaft, die von dem Tierarzt Gerhard Stentrup, der von 1867 bis 1896 hier praktizierte, als Nebenerwerb weitergeführt wurde.
Stadtarchiv Telgte
1848
Von ca. 1848 bis Anfang der 1870er Jahre hat außerdem die Familie Terfloth (Mühlenbesitzer) in dem Haus gewohnt, anschließend der Telgter Arzt Dr. med. Ferdinand Fowé, der 1875 verstorben ist.
Stadtarchiv Telgte
1890
Um 1890 ließ er den vorderen Teil des Hauses durch ein zweites Stockwerk aufstocken.
Stadtarchiv Telgte
1904
Die Witwe Elisabeth Stentrup ließ den zum Markt hin architektonisch aufwendigen Giebel 1904 zu einem Renaissance-Giebel umbauen.
Stadtarchiv Telgte
1928
Möglicherweise noch vor dem Ersten Weltkrieg eröffnete der Kaufmann Heinrich Wientgen (1858-1939) einen Laden in dem Haus, der 1928 von Heinrich Füchtenhans (Lebensmittelhändler) und dessen Schwiegersohn Hermann Bieling (Kolonialwarenhändler) weitergeführt wurde.
Stadtarchiv Telgte
1935
Der schöne Renaissance-Giebel, der seit 1904 die Fassade schmückte, wurde durch einen schlichten Treppengiebel ersetzt. Besitzer des Hauses war damals Heinrich Füchtenhans.
Stadtarchiv Telgte
1958
Ab 1958 hat Albert Pieper in dem Haus den ersten REWE-Lebensmittel-Selbstbedienungsladen in Telgte betrieben. In den 1970er Jahren ließ Maria Pieper umfangreiche Renovierungs- und Umbaumaßnahmen durchführen, u.a. die Vergrößerung des Ladenlokals. Nachfolger des REWE-Lebensmittel-Selbstbedienungsladens war Alfred Drüen, der das Geschäft 1984 aufgab.
Stadtarchiv Telgte
1984
Von September 1984 bis September 2003 nutzte einst das größte Drogeriemarktunternehmen Europas Anton Schlecker das Geschäftslokal im Erdgeschoß.
Susanne Pieper-Woltering
2004
Diplom Grafik-Designerin Theora Krummel leitete von Januar 2004 bis Februar 2010 Kurse in allen Maltechniken im Erdgeschoß des Hauses.
Susanne Pieper-Woltering
2010
Hildegund Denaro aus Gladbeck eröffnete im Mai 2010 im Erdgeschoß des Hauses ein Fachgeschäft für Damenmoden, das bis März 2019 existierte.
Susanne Pieper-Woltering
2019
Frau Siegrun Heitmann erwarb Ende 2019 das Wohn- und Geschäftshaus Emsstraße 1.
Das Haus wurde von 2019 bis Ende 2021 grundsaniert, es entstanden 3 Wohnungen und ein größeres Geschäftslokal im Erdgeschoss.
Siegrun Heitmann
2022
2-Rad Hansen aus Münster-Handorf, eröffneten in dem umgebauten Erdgeschoss eine Fahrradwerkstatt mit Verkauf.
Siegrun Heitmann
Danksagung
Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Susanne Pieper-Woltering, Siegrun Heitmann, Dr. Fred Kaspar und Stadtarchiv Telgte.
Hilmar Henke
Bemerkungen zu den Bildern
zu Bild 1:
Postkarte um 1905
v.l. Rathaus Markt 1, Johann Schräder Markt 2, Markt 3 und Emsstraße 1.
Die Witwe Elisabeth Stentrup ließ zum Wallfahrtsjubiläum 1904 den zum Markt hin architektonisch aufwendigen Giebel zu einem Renaissance-Giebel umbauen.
Geschichte des Hauses Herrenstraße 10 „Emshaus“
Das große, mit roten Mauerziegeln errichtete Haus liegt am östlichen Rand des historischen Stadtkerns mit Hanglage zur Ems. Es ist ein wichtiges Zeugnis des Färber- und Tuchmacherhandwerks, die in Telgte eine lange Tradition hatten, sowie der Schulgeschichte.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger
1768
Die Hausnummer 97, (heute Herrenstraße 10) wurde 1768 erstmals im Hausstandsregister der Stadt Telgte erwähnt. Zur selben Zeit schätzte die „Münsterische Brandsozität“ den Wert des Hauses auf 615 RT.
Dr. Henning Thoholte
1779
Der Tuchmacher Joan Heinrich Dalmöller kaufte 1779 die schon länger am Emsufer stehende Färberei der Witwe Steitz, um sie durch einen vergrößerten Neubau zu ersetzen, solide ausgeführt als traufenständiges Backsteinhaus. Ab 1802 nutzte es sein Sohn Anton, Organist und Färber, als Wohnung und Werkstatt.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger
1826
Die Geschwister Josephine und Franziska Roelen aus Münster richteten in dem ererbten und zuletzt als „Eikholtsche Färberei“ bezeichneten Gebäude um 1826 eine Tuchfabrik ein, die grobe Wollstoffe produzierte. Als das Gewerbe in den 1930er – Jahren in eine Krise geriet, musste die Fabrik aufgegeben werden.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger
1834
Nach dem Erwerb durch die Stadt Telgte 1834, ließ diese das Gebäude zu einer Volksschule mit zwei Klassenräumen (für Mädchen und Jungen) und zwei Wohnungen für das Lehrpersonal umbauen, das bis 1932, zuletzt von der privaten höheren Töchterschule, genutzt wurde. Zwischenzeitlich diente es als Lagerraum der Bettfedernfabrik von Oscar Schräder, die sich von 1872 bis 1909 in dem Gebäude nebenan befand. Der Durchbruch zwischen den Häusern ist noch erkennbar.
Dr. Henning Thoholte
1905
Oscar Schräder kaufte das Schulgebäude, weil er Lagerraum für seine angrenzende Bettfedernfabrik benötigte. Nach deren Konkurs 1909 wurde seine Schwester Emmy, Ehefrau des Ministerialrats Robert Thoholte in Berlin Besitzerin des Hauses.
Stadtarchiv Telgte, Klaus Schwinger
1932/1934
Nach dem Auszug der Töchterschule 1932, veranlasste der damalige Eigentümer Geheimrat Robert Thoholte (Ministerialrat i. R.), 1942 den Umbau der Klassenzimmer zu Wohnraum. Nach dem Umbau wird das Gebäude noch heute von ihren Nachfahren bewohnt und wird jetzt von ihnen als „Emshaus“ bezeichnet.
Dr. Henning Thoholte
1960
Nach dem Jahrhunderthochwasser vom 9.Februarr 1946, veranlasste Hubertus Thoholte sen. eine Kernsanierung, um die Bausubstanz des Hauses vollständig wiederherzustellen.
Dr. Henning Thoholte
2007
Einrichtung einer Privatpraxis für Orthopädie im OG durch Dr. med. Henning Thoholte.
Dr. Henning Thoholte
2018
Aufgabe der Praxis und Nutzung des Hauses als Wohnhaus durch Nachkommen der Familie Thoholte (Jetzt 6. Generation der Familie Thoholte).
Dr. Henning Thoholte
Danksagung
Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Dr. Henning Thoholte, Dr. Fred Kaspar, Stadtarchiv Telgte Klaus Schwinger.
Hilmar Henke
Bemerkungen zu den Bildern
Bild 1:
Haus Herrenstraße 10 „Emshaus“, 2009
Bild 2:
.
Bild 3:
Schulplatz der Töchterschule, 1920
Bild 4 und 5:
1946.
Bild 6:
1952.
Bild 7:
1959.
Bildnachweis:
Bild 2 bis 5, Die Reihe Archivbilder von Klaus Schwinger
alle anderen, Dr. med. Henning Thoholte
Aktuelle Informationen zum Blaufärberhaus finden Sie ab sofort auch hier und unter <ARBEITSKREISE>.
Ein Flyer des Blaufärberhauses ist im Bereich <SERVICE> <Downloads> zur Ansicht oder zum runterladen bereitgestellt.
Geschichte des Hauses Markt 6 „Alter Gasthof Seiling“
1676
Die Zahl der Gastwirtschaften um 1670 war entsprechend der Bedeutung des Ortes als ländlicher Zentralort und Wallfahrtstadt groß. So hieß 1676 die jetzige Gaststätte Seiling „Im Roten Hirsch“.
Dr. Walter Gockeln
1785
Ab 1785 trugen konzessionierte Gaststätten ein Schild mit der Bezeichnung „Schankwirtschaft“ am Gebäude. Der Steuersatz für die Gaststätte „Im Roten Hirsch“ betrug 2 Thaler. 21 Schilling, 8 Pfennig im Jahr.
Dr. Walter Gockeln
1856
Das heutige Gebäude ließ der Gastwirt Anton Westdarp (geb. 11.12.1826 in Telgte), 1856 durch Zusammenbau zweier älterer Häuser schaffen. Der Neubau bot im rechten Teil nicht nur Gasträume, einen Tanzsaal und Zimmer für die Nacht, sondern hinter den beiden Toreinfahrten links lagen die Pferdeställe, die für die mit ihren Kutschen anreisenden bäuerlichen Kirchenbesucher und Gäste als Ausspannmöglichkeit nutzten. Hinter dem Haus bestanden zudem weitere Wirtschaftsgebäude, in denen Getreide gelagert, Kühe und Schweine gehalten wurden. Die Wirte deren Familiennamen, Westarp, Horsthenke, Seiling und Bauhaus sich durch Einheirat wiederholt änderten, waren stets auch Bauer, Bäcker und Brauer.
Dr. Fred Kaspar, Klaus Schwinger
1903
1903 gab es einen Besitzerwechsel und es erfolgte die Umbenennung in „Gasthof Seiling“ nach dem neuen Besitzer, sowie grundlegende Modernisierungen. Dabei wurden die beiden Deelentore auf der linken Seite zu einem Scheunentor umgebaut.
Klaus Schwinger
1914
Noch bis zum Ersten Weltkrieg wurde hier im Gasthaus Bier gebraut, wo hierfür ausreichender Platz vorhanden war. Das notwendige Malz wurde in einer Darre auf dem Dachboden des Hauses hergestellt, während zum Brauen ein hoher Raum in dem rückwärtigen Flügelbau des Gasthauses genutzt wurde. Das Bier lagerte man anschließend in den weitläufigen Gewölbekellern unter dem Haus.
Klaus Schwinger
1949
Die Tochter Maria des Bauern Seiling aus Ahlen heiratete 1949 Oswald Bauhaus aus Iburg, der im November 1979 verstarb. Seither führte Maria Bauhaus allein nun das nicht gerade kleine Haus, in dem vor Jahren die Gastwirtschaft um einen Teil der früher landwirtschaftlich genutzten Tenne ergänzt wurde. Maria Bauhaus wird es jetzt zu viel zumal noch 20 Betten zum Hotel gehören, die vor allem bei Wallfahrten noch immer stark gefragt sind.
Maria Bauhaus möchte das Haus verkaufen, aus der Verwandtschaft gibt es keinen geeigneten Nachfolger, sodass sie den Weg des Verkaufens auf dem offenen Markt beschließt.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung
1986
Am 17. April 1986 wurde das Wohn- und Gasthaus Markt 6 in die Liste der Baudenkmäler in Telgte unter der Denkmalnummer I/65 eingetragen.
Archiv Telgte
1988
Im Februar 1988 sind sich Maria Bauhaus und die Ärzte Dr. Reiner Winter und Dr. Günter Buchholz handelseinig geworden. Und haben auch schon erste Planungsvorstellungen. Neben der Gaststätte soll unten noch ein Geschäftsraum entstehen; das erste Geschoß soll – auf 250 Quadratmeter – zwei Praxen aufnehmen, (u. a. eine Kranken-Gymnastikerin) und im Dachgeschoß sollen zwei Wohnungen ausgebaut werden. Auch nach dem Umbau wird es hier eine Gaststätte geben.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung
1990
Nach langwierigen Renovierungsarbeiten der letzten Monate mit einigen Überraschungen war ein frischrenoviertes „Historisches Schmuckstück“ im Februar 1990 fertiggestellt worden.
Stadtarchiv Telgte, Best. D, Zeitungssammlung
2000
Seit 2000 befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude im Besitz der Familie Wolfgang Paul aus Münster. Das Geschäftslokal in der linken Toreinfahrt wurde bis 2003 an die Brillengalerie Groll vermietet, anschließend ab 2004 an die Hörakustikerin Alexandra Sirocks.
Hilmar Henke
2005
Die Familie Eyben ist seit 1988 in der Telgter Gastronomie vertreten und führt seit 2005 den „Alten Gasthof Seiling“.
Hilmar Henke
2018
Der langjährige Mitarbeiter Krishna Thapa hat seit 2018 die Geschäftsführung übernommen und führt den „Alten Gasthof Seiling“ bis heute.
Hilmar Henke
Danksagung
Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich mit Informationen unterstütz haben, Dr. Fred Kaspar, Klaus Schwinger, Ingo Mayer, Britta Stratmann und die Westfälische Nachrichten.
Hilmar Henke
Bemerkungen zu den Bildern
Bild 1:
Markt 6 in der Ansicht vor 1903.
Bild 2:
1903 wurde der Gasthof grundlegend modernisiert. Ursprünglich hatte das Gebäude auf der linken Seite zwei nebeneinander angeordnete Deelentore.
Bild 3:
Zeichnung nach dem Umbau von 1990. Die drei Dachgauben benötigte man für die beiden neuen Wohnungen in dem ausgebauten Dachgeschoß. Statt des vormals einen sind es nun wieder zwei Torbögen, die , wie das Scheunentor, von der zugleich landwirtschaftlichen Vergangenheit des Gebäudes zeugen. Alte Fotos aus der Zeit der Jahrhundertwende dokumentieren noch diesen Zustand.
Bild 4:
Markt 6 in der heutigen Ansicht
Bilanz nach erfolgreichen Einsätzen
Die „Banktherapeuten“ des Heimatvereins Telgte 1900 e.V. haben bisher für die Erledigung der Aufgaben entsprechend des Vertrages mit der Stadt ca. 3.650 Std. an Arbeit geleistet. Wir sind natürlich dabei auch älter geworden. Der Schnitt liegt bei knapp unter 80 Jahren. Das sagt aus, dass unbedingt jüngere Vereinsmitglieder, die Freude an handwerklichen Arbeiten und vor allem an einer guten Gemeinschaft finden, sich melden sollten oder sich am 1. Dienstag jeden Monats zum Treffen der „Banktherapeuten“ im Marktkaffe Telgte, um 10.00 Uhr, einfinden sollten